5-jährige unfreiwillige Schreibpause - wie mein Traum zum Albtraum wurde
Vor fünf Jahren habe ich meinen letzten Roman veröffentlicht, und somit begann meine unfreiwillige Schreibpause. Nach dem Veröffentlichungsprozess war ich kreativ ausgelaugt, dann kam die Corona-Pandemie und dann begann mein Studium. Die Bachelorarbeit hat mich dazu gebracht, dass ich das Schreiben hasste. Die ständige Analyse von Texten, das wissenschaftliche Arbeiten und das ewige Ringen um Formulierungen haben mir jede Freude am kreativen Schreiben genommen. Plötzlich war Schreiben keine Leidenschaft mehr, sondern nur noch eine Pflicht, die sich
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5-jährige unfreiwillige Schreibpause - wie mein Traum zum Albtraum wurde
11.02.2025 | 12 Ansichten
Vor fünf Jahren habe ich meinen letzten Roman veröffentlicht, und somit begann meine unfreiwillige Schreibpause. Nach dem Veröffentlichungsprozess war ich kreativ ausgelaugt, dann kam die Corona-Pandemie und dann begann mein Studium. Die Bachelorarbeit hat mich dazu gebracht, dass ich das Schreiben hasste. Die ständige Analyse von Texten, das wissenschaftliche Arbeiten und das ewige Ringen um Formulierungen haben mir jede Freude am kreativen Schreiben genommen. Plötzlich war Schreiben keine Leidenschaft mehr, sondern nur noch eine Pflicht, die sich schwer und zäh anfühlte.
Dazwischen habe ich gemeinsam mit einer guten Freundin und Studienkollegen einen Verlag gegründet und unseren Traum verwirklicht. Wir waren voller Euphorie, voller Ideen, voller Tatendrang. Bücher verlegen, Autor:innen unterstützen, das klang nach der perfekten Ergänzung zu meiner eigenen Liebe für Geschichten. Doch als alles am besten lief, wurde der Traum zu einem Albtraum. Die Arbeit wurde immer mehr, der Druck stieg, und irgendwann mussten wir feststellen: Unsere Vorstellung von einem Verlag war eine romantisierte. Die Realität sah anders aus. Harte wirtschaftliche Entscheidungen, unzählige Überstunden, existenzielle Sorgen – irgendwann ging es nicht mehr. Wir haben den Verlag aus vielen emotionalen, aber auch rationalen Gründen geschlossen. Es war eine schwere Entscheidung, aber am Ende die richtige. Dennoch blieb eine Leere, und ich stellte mir die große Frage: Was nun?
Nun versuche ich mein Comeback als Autorin zu zelebrieren und schreibe wieder. Geht es mir gut dabei? Najaaa. Habe ich super viele Zweifel? Jap. Aber was soll's, ich schreibe wieder! Und das fühlt sich ein bisschen an wie Sport nach einer viel zu langen Pause: Am Anfang ist es frustrierend, alles tut weh, und man fragt sich, warum man sich das überhaupt antut. Aber dann gibt es diese kleinen Fortschritte, diese Momente, in denen ein Satz plötzlich perfekt sitzt oder eine Figur auf einmal lebendig wird. Und genau diese Momente sind es, die mich daran erinnern, warum ich das Schreiben eigentlich liebe.
Natürlich ist mein innerer Kritiker wieder voll dabei und kommentiert jedes Wort mit einem lauten "Meh" oder "Echt jetzt? Das ist das Beste, was du hinkriegst?" Aber ich habe beschlossen, ihr einfach zuzuhören wie einem schlecht gelaunten Radio, das man nicht ganz ausschalten kann, aber immerhin leiser drehen. Ich muss mir bewusst machen, dass ich nicht sofort wieder in Bestform sein kann. Schreiben ist wie ein altes Auto, das lange in der Garage stand, der Motor stottert, die Reifen sind platt, und erst nach und nach kommt es wieder in Fahrt. Es ist ein Prozess, und ich versuche, ihn anzunehmen.
Also, falls ihr auch gerade in einer kreativen Krise steckt: Ihr seid nicht allein! Vielleicht klappt es nicht sofort, vielleicht ist das erste Geschriebene noch etwas rostig , aber hey, Hauptsache, wir schreiben wieder! Und wer weiß, vielleicht wird das nächste Buch genau das, was ich immer schreiben wollte. Vielleicht entdecke ich mich neu mit neuen Geschichten, neuen Perspektiven. Vielleicht ist genau jetzt der perfekte Moment für einen Neuanfang. Also: Stift in die Hand, Laptop aufklappen – lasst uns schreiben!
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